Haltung & Pflege: Hund und Katze

Wie heißt es so schön: "Nordische Hunde sind vom Wesen her wie große Katzen". Deshalb ist der Wunsch vieler Menschen nicht ganz ungewöhnlich, gern mit Hund und Katze unter einem Dach leben zu wollen. Doch was bedeutet es, wenn Sie auf unseren Vermittlungsseiten bei einem potenziellen Hundekandidaten das Wort "katzenverträglich" lesen? Es heißt NICHT: "Juchhu - Türe auf, Hund und Katze springen in ein Körbchen - Friede, Freude, Eierkuchen!" Hund und Katze müssen sich IMMER aneinander gewöhnen.

Im besten Falle haben Hund und Katze bereits zuvor mit einem Partner der "feindlichen Spezies" zusammengelebt oder sind mit dieser sogar aufgewachsen. Dann sind die wenigsten Probleme zu erwarten. Ansonsten gilt: Über die Dauer der Eingewöhnung kann man keine Prognose abgeben - manchmal ist Geduld gefragt. Dabei nutzt man aus, dass der Hund ein Rudeltier ist. Man bringt dem Hund bei, dass DIESE Katze zum Rudel gehört und zu akzeptieren ist. IHRE Katze ist dann als Rudelmitglied anerkannt und genießt dessen Schutz. FREMDE Katzen werden trotz allem oft auch von einem katzenverträglichen Hund gejagt, besonders dann, wenn die fremde Katze den Umgang mit Hunden nicht gewöhnt ist und die Flucht ergreift.

Generell gilt: Lassen Sie anfangs die Tiere nur unter Ihrer Aufsicht zusammen. Erste Annäherungsversuche sollten Sie nur an der Leine unternehmen, um zu beobachten, wie beide Parteien reagieren. Schreiten Sie ein, BEVOR es zu typischen Mißverständnissen kommt. Mitunter erschrickt die Katze und rennt weg. Wegrennen bedeutet für den Hund bestenfalls eine Aufforderung zum Spiel, schlechtestenfalls erkennt er darin das Verhalten von Beutetieren. Untersagen Sie dem Hund SOFORT das Hinterherjagen mit einem entsprechendem Kommando, denn ist der Jagdtrieb erst geweckt, wird der Hund Ihrem Abrufen kaum Folge leisten. Die erste Vertrauensbasis Ihrer Katze wäre - zumindest für diesen Tag - dahin. Futter sollte nicht zum Brennpunkt werden. Frißt Ihr Hund zweimal am Tag, ist auch für die Katze das Futter nicht ganztägig zugänglich. Platzieren Sie das Katzenfutter stets so, dass der Hund es nicht fressen kann. Die Zusammensetzung von Katzenfutter kann bei einem Hund Nierenschäden verursachen. Auch beim Stellplatz für das Katzenklo müssen Sie möglicherweise umdenken, da viele Hunde den Geruch ausserordentlich interessant finden und dessen Inhalt dann entweder fressen oder in der Wohnug verteilen. Wenn Ihre Katze das Zusammenleben mit einem Hund noch nicht kennt, geben Sie ihr eine Rückzugsmöglichkeit. Es kann sonst sehr anstrengend werden.

Und ganz besonders wichtig: Behalten Sie die Nerven. Sie möchten zwei Tiere zusammenbringen, die in ihrer Körpersprache unterschiedlicher kaum sein können. Beispiel: Schnurrt eine Katze, so fühlt sie sich wohl. Knurrt jedoch ein Hund (was durchaus ein ähnlicher Laut sein mag), so hat das andere Gründe. Daraus resultieren möglicherweise ungewollte Reaktionen und Missverständnisse. Das erfordert Ihr Einfühlungsvermögen und Ihre Ruhe. Mit etwas Geduld werden Sie die Situationen aber sicher lässig meistern.

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